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Mehr zuhause, mehr Kilos?

Melanie von Arx
Melanie von Arx
Rund 42 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind übergewichtig, rund 11 Prozent fettleibig. Homeoffice führt zu steigenden Zahlen. Bewegungsmangel und eine veränderte Ernährung sind der Grund dafür. Doch die zusätzlichen Kilos sind nicht ungefährlich.

Homeoffice, geschlossene Sport- und Freizeiteinrichtungen, Social Distancing – Herr und Frau Schweizer haben im Jahr 2020 mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht denn je und sich deutlich weniger bewegt. Die Folge davon? Übergewicht und die daraus resultierenden Krankheiten nehmen in der Bevölkerung zu. Doch wie kommt das?

Bewegungsmangel im Homeoffice

Jeder Pendler kennt es: Der Weg an den Bahnhof wird gerne zu Fuss oder mit dem Velo bewältigt, und manchmal reicht es nur noch dank einem kurzen Sprint auf den nächsten Zug oder Bus. Diese Bewegungseinheiten sind Teil der täglichen Sportroutine – und zwar ohne, dass man sie wirklich einplanen muss. All das entfällt im Homeoffice. Dazu kommt, dass der prall gefüllte Kühlschrank neu nur ein Zimmer entfernt ist. Die Verführung ist gross, dass man sich ab und zu einen Snack gönnt, den man im Büro nicht zur Hand hätte.

 

Bewegungsmangel und eine veränderte Ernährung führen schnell zu ein paar Kilos mehr auf der Waage. Rund jeder Vierte hat seit Beginn der Coronavirus-Pandemie an Gewicht zugelegt. In der Schweiz sind derzeit rund 42 Prozent der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig, jeder Zehnte sogar fettleibig (adipös).

Übergewicht als Krankheitsfaktor

Übergewicht wird durch den Body-Mass-Index (BMI) bestimmt. Dieser ist eine Richtgrösse und stimmt nicht unbedingt für jedermann. Dennoch gilt ein BMI-Wert zwischen 18,5 und 24 als «Normalgewicht». Von 25 bis 29 spricht man von «leichtem Übergewicht». Ab einem BMI ab 30 gilt man als «fettleibig». Fettleibigkeit alleine ist noch keine Krankheit, doch die zusätzlichen Kilos können krankmachen: Fettleibige Personen zählen zur Risikogruppe für einen schweren Covid-19-Verlauf. Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Gelenkprobleme, Krebs oder Schlaf-Apnoe treten bei dieser Bevölkerungsgruppe gehäuft auf. Dazu kommen bei Frauen eine höhere Wahrscheinlichkeit für Komplikationen bei der Schwangerschaft und Lipödeme (Reiterhosensyndrom).

 

Deshalb ist es besser, die gewonnene Freizeit im Homeoffice für Bewegung einsetzen. Ein Spaziergang an der frischen Luft reduziert nicht nur die Kilos, sondern dient auch der Produktivität und Konzentration im Büro. Mehr Tipps für einen gesunden Arbeitsalltag finden Sie hier im Visana-Blog.

Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas)

42 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind übergewichtig oder adipös, wobei 51 Prozent aller Männer und 33 Prozent aller Frauen ein paar Kilos zu viel auf die Waage bringen. Berechnung des BMI als Grundlage für die Bestimmung eines allfälligen Übergewichts: Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch die Körpergrösse (in Metern) im Quadrat. Übergewicht: BMI zwischen 25 und 29,9; Fettleibigkeit: BMI ≥ 30.

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